Die Anspannung vor dem Kellerduell gegen die Würzburger Kickers war beim MSV Duisburg riesengroß. Man hätte sich kaum ausmalen dürfen, wie die Stimmungslage im Falle einer Niederlage ausgehen hätte, nachdem es schon beim letzten Heimspiel gegen Wiesbaden vereinzelte Pfiffe zu hören gab. Diese blieben am Samstag logischerweise aus, auch wenn der MSV wenige Torchancen kreieren konnte und offensiv nicht vollends überzeugte. „Wir wussten, was auf dem Spiel steht und wollten das Spiel mit aller Macht gewinnen. Das haben wir geschafft“, sagte MSV-Sportdirektor Ivo Grlic in der Mixed-Zone, die zum ersten Mal seit März 2020 wieder für die Journalisten geöffnet wurde.
Der Sportdirektor lobte vor allem die Defensivleistung der Mannschaft von Pavel Dotchev, die trotz der frühen Führung noch nicht die Sicherheit auf den Platz brachte, die sich der Trainer erhoffte hatte. „Wichtig ist, dass wir zu Null gespielt haben. Wir hoffen, dass uns der Sieg für Türkgücü mehr Sicherheit gibt. Wir haben jetzt eine Woche Zeit, wollen in München unbedingt punkten und eine Serie starten“, forderte Grlic.
Schlüsselspiel gegen Türkgücü
Der Sportdirektor ist also guter Dinge, nach zuletzt drei Niederlagen in Folge mit dem Heimsieg wieder in die Erfolgsspur zurückzufinden. Pavel Dotchev hingegen, geht mit dem Wort „Serie“ etwas vorsichtiger um. „Es ist immer schwer. Wenn wir gegen Türkgücü nicht gewinnen, bringt das auch nichts. Wir sind keine Übermannschaft“, betonte der Trainer, der trotz des dritten Saisonsiegs noch viel Luft nach oben sieht.
Hinten stimmte die Leistung gegen Würzburg über die 90 Minuten, der Duisburger Offensiv-Motor stotterte doch phasenweise gewaltig. Daran möchte der Deutsch-Bulgare in den kommenden Tagen weiter arbeiten. Mit den drei Punkten hat sich der MSV zumindest aus Tabellenkeller befreien können. Wozu die Meidericher nach dem durchwachsenen Start in diese Saison noch im Stande sind, werden die nächsten Wochen zeigen.